„War for Talents“

Menschen stehen auf einem Gipfel

So gewinnen Sie den „War for Talents“ Employer Branding – der Weg zur starken Arbeitgebermarke

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Der Fachkräftemangel ist und bleibt eine zentrale Herausforderung. Die Mehrheit der Unternehmen in Deutschland hat Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu finden. Besonders kleine und mittelständische Betriebe spüren den Druck – Bewerber entscheiden, wo sie arbeiten möchten, nicht umgekehrt. Wer auch in Zukunft erfolgreich sein will, muss sich strategisch als attraktiver Arbeitgeber positionieren. Um Talente zu gewinnen und langfristig zu binden, ist ein starkes Employer Branding entscheidend.

Was ist Employer Branding?

Employer Branding umfasst alle langfristig angelegten Maßnahmen, mit denen sich ein Unternehmen als glaubwürdiger und attraktiver Arbeitgeber präsentiert – nach außen für Bewerber, nach innen zur Bindung der Mitarbeitenden. Ziel ist eine klare, authentische Arbeitgebermarke, die Kultur, Werte und Vision des Unternehmens – die „Unternehmens-DNA“ – sichtbar macht. Anders als das operative Personalmarketing ist Employer Branding langfristig ausgerichtet und integriert verschiedene Elemente aus Markenbildung und Kommunikation – mit dem Ziel, passende Talente anzuziehen und langfristig zu binden.

Die Rolle der Arbeitgebermarke

Eine starke Arbeitgebermarke wirkt in zwei Richtungen: Sie zieht neue Talente an und steigert die Identifikation der Mitarbeitenden. Sie sollte authentisch sein, die Besonderheiten des Unternehmens betonen und gleichzeitig Werte, Leitbild und Unternehmenskultur widerspiegeln. Intern stärkt sie Loyalität und Motivation, extern verschafft sie einen Wettbewerbsvorteil bei der Personalgewinnung. Das Ergebnis: geringere Fluktuation, höhere Produktivität und ein stabiles Team.

Aktuelle Entwicklungen im Employer Branding

Die Anforderungen und Erwartungen von Bewerbern haben sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Insbesondere die Generation Z legt großen Wert auf Sinnhaftigkeit der Arbeit, transparente Kommunikation und eine ausgewogene Work-Life-Balance. Unternehmen sollten auf diese Entwicklungen reagieren und folgende Aspekte in ihre Employer-Branding-Strategie integrieren:

  • Authentizität und Transparenz: Eine glaubwürdige Darstellung der Unternehmenskultur wird vorausgesetzt. Reine Werbeversprechen wirken abschreckend – echte Einblicke und offene Kommunikation stärken das Vertrauen.
  • Mitarbeitende als Markenbotschafter: Die eigenen Mitarbeitenden sind die glaubwürdigsten Vertreter der Arbeitgebermarke. Persönliche Geschichten, Erfahrungsberichte und Empfehlungen schaffen Nähe und Glaubwürdigkeit.
  • Mitarbeiterwohlbefinden im Fokus: Programme zur mentalen Gesundheit, flexible Arbeitszeitmodelle und eine ausgewogene Work-Life-Balance sind zentrale Elemente, um Talente zu gewinnen und zu halten.

Strategischer Aufbau einer Arbeitgebermarke

Employer Branding ist ein kontinuierlicher Prozess.

Am Anfang stehen wichtige Fragen: Wer sind wir? Wie wollen wir wahrgenommen werden? Wen suchen wir – und was bieten wir dafür?

Der Aufbau erfolgt in mehreren Schritten:

  1. Analyse und Definition der „Unternehmens-DNA“: Bestimmung der sogenannten Employer Value Proposition (EVP) – also der zentralen Werte und Vorteile, die das Unternehmen als Arbeitgeber auszeichnen.
  2. Markenkommunikation: Entwicklung einer klaren, konsistenten Kommunikationsstrategie über alle relevanten Kanäle.
  3. Inhalte mit Substanz: Authentisches Storytelling – z. B. durch Mitarbeitervideos, Interviews und Einblicke in den Arbeitsalltag.
  4. Optimiertes Recruiting: Der Bewerbungsprozess muss effizient, einfach und bewerberfreundlich gestaltet sein.
  5. Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung: Investieren Sie in Weiterbildungsangebote, Karriereentwicklung und ein positives Arbeitsumfeld, um die Loyalität Ihrer Mitarbeitenden zu stärken.

Die Karriereseite als Dreh- und Angelpunkt

Die Karriereseite ist der wichtigste Kanal für Bewerbende. Sie sollte daher übersichtlich, informativ und ansprechend gestaltet sein. Neben aktuellen Stellenangeboten gehören Informationen über Werte, Benefits, Ansprechpartner und die Unternehmenskultur dazu. Ergänzt wird sie idealerweise durch Social Media, Jobportale und Karrieremessen.

Ein oft unterschätzter Faktor: die eigenen Mitarbeitenden. Wer über sie echte Einblicke gibt oder Empfehlungsprogramme nutzt („Mitarbeiter werben Mitarbeiter“), erhöht die Reichweite und Glaubwürdigkeit erheblich.

Die Candidate Journey – Bewerbung aus Bewerbersicht denken

Jeder Kontaktpunkt mit potenziellen Talenten zählt. Von der ersten Stellenausschreibung bis zum ersten Arbeitstag sollte der gesamte Prozess nahtlos, nachvollziehbar und wertschätzend gestaltet sein. Die Perspektive des Bewerbenden – die sogenannte Candidate Journey – hilft, Schwachstellen im Ablauf zu erkennen und zu verbessern. Automatisierte Systeme helfen dabei, Bewerbungen effizient zu bearbeiten und die „Time to Hire“ zu verkürzen – ohne die persönliche Note zu verlieren.

Die Vorteile im Überblick

Ein erfolgreiches Employer Branding sorgt für:

  • mehr passende Bewerbungen
  • schnellere Besetzungen
  • höhere Qualität bei Neueinstellungen
  • stärkere Mitarbeiterbindung
  • geringere Fluktuation
  • eine klarere Positionierung im Wettbewerb

Fazit

Wer im „War for Talents“ bestehen will, braucht mehr als attraktive Gehälter. Eine glaubwürdige, konsistente und strategisch aufgebaute Arbeitgebermarke entscheidet darüber, ob Talente sich für oder gegen ein Unternehmen entscheiden. Investitionen in Employer Branding zahlen sich doppelt aus – in der Personalgewinnung und in der langfristigen Mitarbeiterbindung.

 

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Jörg Schroer – Geschäftsführender Gesellschafter

Jörg Schroer

Geschäftsführender
Gesellschafter

Jürgen Grüterich

Jürgen Grüterich

Geschäftsführender
Gesellschafter

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