Von SEO zu GEO

Grafik zum Thema GEO

Wie KI die Suche im Internet verändert – und was das für B2B-Unternehmen bedeutet

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Wir erleben gerade einen der größten Umbrüche in der digitalen Kommunikation seit der Einführung von Suchmaschinen wie Google vor über 20 Jahren. Mit der Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in Suchmaschinen verändert sich die Art, wie Menschen Informationen finden – und damit auch, wie Marken sichtbar sind. Begriffe wie AI Overviews, Zero-Click-Suchen oder GEO (Generative Engine Optimization) tauchen immer häufiger auf und prägen die Diskussion über die Zukunft von SEO und Online-Marketing.

Für viele Unternehmen – gerade im B2B-Bereich – stellen sich deshalb die zentralen Fragen:

Wie bleiben wir sichtbar, wenn unsere Website nicht mehr klassisch aufgerufen wird?

Wie können wir unsere Marke so positionieren, dass sie von KI empfohlen wird?

Und was bedeutet das für unsere Kommunikationsstrategie?

Als Agentur beobachten wir diese Entwicklungen nicht nur. Wir begleiten unsere Kunden aktiv dabei, ihre Inhalte und Strategien an diese neue Suchrealität anzupassen. Denn: Wer sich frühzeitig mit diesen Veränderungen auseinandersetzt, kann sich strategisch positionieren und langfristig profitieren.

Von SEO zu GEO: Die neue Art der Suche

Früher dominierten klassische SERPs – Search Engine Result Pages mit Links und Anzeigen – die Suchmaschinenergebnisse. Nutzer mussten hierbei selbst auswählen, Webseiten anklicken, vergleichen und Informationen zusammensetzen. Heute sieht der Suchverlauf anders aus. Mit AI Overviews liefert Google bereits vorgefertigte, KI-generierte Antworten. Nutzer erhalten die wichtigsten Informationen somit direkt, ohne zwingend eine Website besuchen zu müssen. Dieses Phänomen ist unter dem Namen Zero-Click-Suche bekannt. Die Originalquellen der Inhalte geraten dabei jedoch in den Hintergrund. Eine neue Disziplin entsteht: Generative Engine Optimization (GEO). Während SEO-Inhalte für Suchmaschinen optimiert sind, geht es bei GEO darum, Content so aufzubereiten, dass er von KI-Systemen verstanden, ausgewählt und in generierte Antworten integriert wird.

Was das für den B2B-Bereich bedeutet

Im B2B-Sektor ist dieser Wandel besonders bedeutsam. Kaufentscheidungen sind hier oft komplex, langwierig und informationsgetrieben. Wenn Entscheider nicht mehr „googeln“, sondern direkt die KI fragen, verschiebt sich der Zugang zur Zielgruppe drastisch. KI-Empfehlungen wirken wie vertrauenswürdige (warme) Referenzen – sie können Türen öffnen, bevor ein potenzieller Kunde überhaupt die entsprechende Website besucht. Wer jedoch nicht auftaucht, läuft Gefahr, gar nicht mehr berücksichtigt zu werden – selbst dann, wenn die eigene Seite in den klassischen Suchergebnissen über SEO-Anwendungen gut rankt.

Chancen und Risiken

Diese Entwicklung bietet enormes Potenzial, bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Auf der einen Seite können Unternehmen durch passgenaue KI-Empfehlungen qualifiziertere Leads gewinnen und ihre Customer Journey somit deutlich verkürzen. Auf der anderen Seite droht Kontrollverlust, wenn KI beispielsweise unvollständige oder falsche Informationen über das eigene Unternehmen ausspielt. Dies gilt auch, wenn künstliche Intelligenz – bei schwacher Datenlage – gegen die eigene Marke arbeitet. Außerdem besteht die Gefahr, dass die Konkurrenz bevorzugt empfohlen wird. Für Agenturen eröffnet sich hier ein neues Beratungsfeld: Wir helfen Unternehmen dabei, ihre Inhalte nicht nur SEO-optimiert, sondern auch KI-tauglich zu gestalten. Das bedeutet: Wir denken Sichtbarkeit neu – nicht nur in Rankings, sondern auch in Antwortsystemen.

Worauf es bei Inhalten künftig ankommt

In einer von KI geprägten Suchwelt steigen die Anforderungen an Inhalte deutlich. Gefragt ist Content, der Fachkompetenz klar vermittelt, strukturiert aufgebaut ist und echten Mehrwert bietet. Oberflächliche, generische Texte ohne Tiefe verlieren an Sichtbarkeit, während Formate wie FAQs, How-to-Guides, erklärende Blogbeiträge oder thematisch vernetzte Content-Cluster dazu beitragen, dass Inhalte von KI-Systemen besser erfasst und wiederverwendet werden. Entscheidend sind dabei Kriterien wie das E-E-A-T-Prinzip (Expertise, Erfahrung, Autorität und Vertrauen), eine klare Struktur sowie eine unverwechselbare Markenstimme. Denn je eindeutiger und authentischer Inhalte sind, desto größer ist die Chance, dass KI sie als relevant einstuft – und nicht als austauschbar aussortiert.

Empfehlungen für Unternehmen

  1. Content überprüfen: Bestehende Inhalte auf Aktualität, Struktur und Relevanz prüfen.
  2. E-E-A-T-Prinzip: Qualitätskriterien wie die fachliche Kompetenz anhand konkreter Beispiele belegen. Außerdem können Transparenz und nachvollziehbare Quellen Vertrauen schaffen. So entsteht eine glaubwürdige und authentische Vermittlung der eigenen Inhalte.
  3. Neue Formate denken (Quick Wins): FAQ-Seiten, erklärende Blogbeiträge, thematische Cluster-Seiten.
  4. Thematische Cluster aufbauen: Inhalte vernetzt statt isoliert denken.
  5. Strategische Keywords + Themenfelder: Weniger Fokus auf einzelne Keywords, mehr auf Fragen und semantische Zusammenhänge.
  6. Monitoring/AI-Readiness-Check:Prüfen, ob und wie Ihre Marke in KI-generierten Ergebnissen auftaucht.

Die Rolle von KI im Agenturalltag – Werkzeug, aber kein Ersatz

Auch in der Agenturarbeit ist KI längst ein fester Teil des Workflows. Häufig wird KI als Unterstützung bei der Ideenfindung oder Themenrecherche eingesetzt. So entstehen erste Entwürfe für Social Media Posts oder Pressemitteilungen. Teilweise können auch Reportings und Analysen auf diese Art und Weise automatisiert und Daten aufbereitet werden. Diese Unterstützung spart Zeit und eröffnet neue kreative Wege. Eines muss dabei jedoch klar sein: KI ist ein Werkzeug, aber kein Ersatz für strategisches Denken, Kreativität und Erfahrungswissen! Die strategische Einordnung, die kreative Idee und der Feinschliff lassen sich nicht automatisieren und bleiben folglich Aufgabe des Menschen.

Welche Rolle spielt der Faktor Mensch noch? – Qualität, Kreativität, Vertrauen

Nach wie vor spielt der Mensch eine entscheidende Rolle, denn: Wir nutzen KI – nicht umgekehrt. So „menschlich“ KI-Tools inzwischen klingen – Empathie, Fingerspitzengefühl und kulturelles Verständnis bleiben unersetzbar und lassen sich nicht vollständig automatisieren. Dieser Grundsatz gilt auch für das Vertrauen – dieses kann lediglich durch eine Kombination aus technischer Effizienz und menschlicher Handschrift entstehen.

Gerade in der Markenkommunikation braucht es den menschlichen Blick,

  • …um sicherzustellen, dass Inhalte strategisch ausgerichtet und markenkonform sind.
  • …um eine klare, konsistente Tonalität zu wahren – Eigenschaften, die eine Marke einzigartig machen.

ChatGPT-5: Fortschritt mit Verantwortung

Die neueste KI-Generation zeigt eindrucksvoll, wie schnell sich Technologien entwickeln. ChatGPT-5 erzeugt noch flüssigere Texte, bietet bessere Kontextverarbeitung und wirkt immer „menschlicher“. Texte klingen natürlicher, die Systematik ist komplexer und die Anwendungen vielfältiger. Gleichzeitig wächst der Bedarf an kritischer Prüfung: Bei der Nutzung von KI ist der Faktencheck unverzichtbar, denn auch KI ist nicht unfehlbar. Damit einhergehend darf der Content nicht unreflektiert übernommen werden. Abschließend bleibt Transparenz gegenüber Kunden und Zielgruppen die Basis für Glaubwürdigkeit – gerade im B2B-Bereich, wo Vertrauen über langfristige Beziehungen entscheidet.

Fazit: Der richtige Moment ist jetzt – mit Strategie in die KI-Zukunft

KI wird Kommunikation nicht ersetzen, aber sie wird diese grundlegend prägen und verändern. Für Unternehmen – insbesondere im B2B-Bereich – bedeutet es, dass Inhalte an neue Kriterien angepasst, GEO-Strategien integriert und KI-Tools bewusst eingesetzt werden müssen. Außerdem muss der menschliche Feinschliff als Qualitätsmerkmal herausgestellt werden. Für Unternehmen und Agenturen ist KI keine Zukunftsvision mehr, sondern täglich gelebte Realität. Unsere Rolle als Agentur ist es, diesen Wandel für unsere Kunden aktiv mitzugestalten. Wir bringen technisches Know-how, strategische Erfahrung und kreatives Verständnis zusammen, um Unternehmen in einer KI-getriebenen Suchwelt sichtbar und relevant zu halten.

KI verändert die Art, wie Informationen gefunden werden. Lassen Sie uns daher gemeinsam Ihre Inhalte überprüfen und Sichtbarkeit neu denken.

Jörg Schroer

Geschäftsführender Gesellschafter

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